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Alle Artikel kategorisiert unter »Dirk Kaftan«
Spielzeitkrönung: Franz Schrekers „Der singende Teufel“ an der Oper Bonn
22.05.23 (Joachim Lange) -
In der Musikgeschichte des vergangenen Jahrhunderts schnitt die Machtübernahme der Nazis in Deutschland eine ganze Entwicklungslinie brutal ab. Viele jener Komponisten, die aufgebrochen waren, die Oper aus der Dominanz des Wagnerschen Musikdramas zu lösen, wurden vertrieben. Statt in künstlerisches Neuland aufzubrechen, mussten sie um des nackten Überlebens willen ihre Heimat verlassen. Zemlinsky, Korngold, Weill oder Krenek … – die Liste ist lang.
Erzfritschisch: „Der fliegende Holländer“ an der Komischen Oper Berlin als Lachtheater
28.11.22 (Dieter David Scholz) -
Herbert Fritsch, das unartige Kind der Regiezunft, der mit seinem hochmusikalischen und ultrakörperlichen Regiestil seit einigen Jahren nicht nur die Schauspiel-, sondern auch die Opernbühnen des Landes aufmischt, inszenierte an der Komischen Oper Berlin Wagners Frühwerk „Der fliegende Holländer“ als Lachtheater. Premiere war am 27. November 2022.
Unvollkommenes allenthalben – Die Bregenzer Festspiele eröffnen mit Arrigo Boitos Opern-Rarität „Nerone“
22.07.21 (Wolf-Dieter Peter) -
Die Suche und Präsentation von seltenen „Opern-Gewächsen“, nach bislang nicht im Shop käuflichen „Orchideen“ ist schätzenswerter Bestandteil der Bregenzer Dramaturgie. Manchmal nur blüht die Ausgrabung nicht auf, sondern besitzt lauter Merkmale von Hypertrophie.
Liebesgrüße vom Bosporus … Spektakulärer politischer Startschuss für das Beethoven-Jahr in Bonn mit Volker Löschs „Fidelio“
04.01.20 (Joachim Lange) -
Es hat sich eingebürgert, dass Ludwig van Beethoven das letzte Konzertwort des Jahres hat. Seine 9. Sinfonie liefert gleich noch ein paar programmatische Verse von Friedrich Schiller mit. Was irgendwie einen trotzigen Optimismus ausstrahlt und in unseren Breiten auch noch an das sich mühsam einigende Europa erinnert. Dass ein runder Geburtstag wie jetzt der 250. des berühmtesten Sohnes der Stadt Bonn eine Angelegenheit ist, die weltweit zu Aktivitäten anregt, versteht sich. Die Oper der ehemaligen (provisorischen!) Bundeshauptstadt lässt es sich nicht nehmen, mit Beethovens einziger Oper „Fidelio“ ihr und unser aller Beethovenjahr zu eröffnen.
Künstlerischer Rundumschlag
30.11.19 (Guido Krawinkel) -
„Seid umschlungen“ – so betitelt das Beethovenfest seinen Extra-Ableger im Frühjahr des Jubiläumsjahres. Und so wie es aussieht, wird den Bonnern auch gar nichts anderes übrigbleiben, als sich 2020 vom weltumspannenden Genie des Komponisten vereinnahmen zu lassen. Nicht nur bekommt das Beethovenfest einen Ableger, auch die BTHVN Jubiläums GmbH, das Beethoven Orchester und andere Veranstalter klotzen zum Auftakt des Beethoven-Jahres, mit dem der 250. Geburtstag des Komponisten gefeiert wird.
Auf den Müll mit der Vergangenheit … „Elektra“ von Richard Strauss an der Oper Bonn
12.03.19 (Joachim Lange) -
Die „Elektra“ von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal ist nach wie vor ein Wurf. Ein Operneinzelstück mit besonderer emotionaler Durchschlagskraft. Rache pur in der musikalischen Sprache eines Meisters auf dem Höhepunkt seiner kreativen Kraft. Dazu ein kongeniales Libretto.
Scharfe und fromme Töne – Das Beethovenfest Bonn startet mit starken Konzerten
04.09.18 (Regine Müller) -
Zwei Jahre vor dem Beethoven-Jubeljahr 2020, in dem Bonn gerne zum Zentrum der Klassik-Welt würde, gibt sich die Stadt wenig einladend. Das Zentrum ist eine riesige Baustelle, das Münster ist seit einem Jahr geschlossen und der Bahnhof befindet sich in katastrophalem Zustand. Die dortige Dauer-Baustelle kommt nicht vom Fleck, gesperrte Gleise, Umleitungen und das übliche Missmanagement der Deutschen Bahn bescheren auswärtigen Besuchern des soeben gestarteten Beethoven-Fests einen abschreckenden Empfang.
Aufforderung zum Kampf – In Bonn inszeniert Peter Konwitschny Othmar Schoecks selten gespielten Einakter „Penthesilea“
18.10.17 (Joachim Lange) -
Wenn es gerecht zuginge, dann müsste man gemeinsam mit „Salome“ und „Elektra" auch Othmar Schoecks (1886-1957) „Penthesilea“ nennen. Neuerdings auch Aribert Reimanns „Medea“. Alles Frauen-Monumente des Musiktheaters von erheblicher Wucht. Die ersten drei wurden in der Dresdner Semperoper uraufgeführt. Doch nur die beiden Strauss-Einakter haben sich im Kernrepertoire gehalten. Schoecks Kleist-Oper ist dort erst 2008 in einer grandiosen Inszenierung von Günter Krämer dort wieder in Erinnerung gebracht worden. Die 2010 in Wien uraufgeführte „Medea“ von Aribert Reimann müsste es, schon weil sie eine Verlängerung dieser Reihe in die zeitgenössische Moderne ist, künftig auch mal auf den Dresdner Spielplan schaffen. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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