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Alle Artikel kategorisiert unter »Kirill Serebrennikov«

Durchzittert und vergittert – Kirill Serebrennikovs „Parsifal“-Inszenierung in Wien

08.04.23 (Joachim Lange) -
Die Wiener Staatsoper als Werkstatt a la Bayreuth? Das Wort, das das Weiterarbeiten an einer Inszenierung meint, gehört auf dem Grünen Hügel zum gut gepflegten Image, dem die Realität mal weniger, mal mehr erkennbar auch entspricht. Im Falle von Richard Wagners „Parsifal“ in Wien kommt zum politisch erzwungenen Fall von Homeoffice bei der Erarbeitung der Inszenierung noch die von der Pandemie erzwungene Verlegung der Premiere in die zeitweise dominierende digitale Ersatzwelt. Mit dem Zuschauer daheim vorm Bildschirm.

Zeitlupen-Maschine – „Cosi fan tutte“ an der Komischen Oper Berlin

13.03.23 (Dieter David Scholz) -
Als Kirill Serebrennikov „Cosi fan tutte“ 2018 am Opernhaus Zürich insze­nierte, sass er noch in Russland im Hausarrest und sein Assistent Evgeny Kulagin leitete (über anwaltlich vermittelte Video-Botschaften) die Proben.  Für die Berliner Fassung dieser Koproduktion mit der Komischen Oper führte Serebrennikov nun zum ersten Mal in persönlicher Anwesenheit Regie. Es ist der Auftakt einer mit ihm geplanten Da Ponte-Trilogie an der Komischen Oper.

Blutbad und Liebeslieder: Ruhrfestspiele spiegeln Kriegsschrecken

23.02.23 (dpa) -
Recklinghausen - Die ukrainische Volkssage vom schrecklichen Dämonen «Wij», inszeniert vom Dissidenten und Exil-Russen Kirill Serebrennikov, ein Stück über den gewaltlosen Widerstand der Tibeter und eine «Macbeth»-Inszenierung, in der das Reich im Blut versinkt - die Ruhrfestspiele spiegeln in ihrem diesjährigen Programm das Kriegselend in der Ukraine und an vielen anderen Brennpunkten.

Serebrennikow: Boykott russischer Kultur ist nicht der richtige Weg

20.05.22 (dpa) -
Cannes - Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow hat Verständnis für Stimmen, die wegen des Kriegs in der Ukraine einen Boykott russischer Kultur fordern - hält dies aber für falsch. «Ich verstehe, dass Menschen einen Boykott fordern, aber ich akzeptiere das nicht», sagte er am Donnerstag bei den Filmfestspielen in Cannes.

Nach vier Jahren Reiseverbot: Regisseur Serebrennikow in Hamburg

Hamburg/Moskau - Überraschende Wende im Fall Kirill Serebrennikow: Der russische Starregisseur durfte Russland verlassen und ist zu Proben am Hamburger Thalia Theater eingetroffen. Das teilte das Thalia Theater am Montag mit. Hinter ihm liegen mehr als vier Jahre striktes Reiseverbot und zahlreiche Inszenierungen per Zoom und Video in ganz Europa.

Eisig, unerbittlich, konsequent humorfrei: Schostakowitschs „Die Nase“ an der Bayerischen Staatsoper

25.10.21 (Juan Martin Koch) -
Mit schwerer Kost hat Serge Dorny seine Intendanz an der Münchner Staatsoper begonnen. Kirill Serebrennikov inszenierte Schostakowitschs „Die Nase“ unerbittlich aus der Ferne, Vladimir Jurowski schaffte unheimliche musikalische Nähe. Ein fordernder, lohnender Abend.

Aus einem Gralsgefängnis – An der Wiener Staatsoper hat Kirill Serebrennikov von Moskau aus Wagners „Parsifal“ inszeniert

20.04.21 (Joachim Lange) -
Endlich! Die Wiener Staatsoper hat vorgemacht wie es geht! Das Haus am Ring und sein neuer Intendant Bogdan Roščić haben die Produktionsbedingungen der Pandemie angepasst und nicht das Resultat den Bedingungen. Es sah aus wie Oper (ohne Abstandsregeln) aussehen muss. Man ist auch nicht auf eine Kammeroper oder ein chorloses Solistenstück ausgewichen, sondern hat mit Wagners „Parsifal“ gleich den Blockbuster schlechthin gestemmt. Damit haben sie obendrein ein politisches Husarenstück vollbracht.

Digitale Kontaktaufnahme: Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ am Theater Basel

18.10.19 (Georg Rudiger) -
Kirill Serebrennikov ist nicht da. Statt des russischen Regisseurs kommt im Theater Basel am Ende des vom Publikum gefeierten „Barbiers von Sevilla“ seine Assistentin Julia Huebner auf die Bühne, die die Neueinstudierung dieser drei Jahre alten Produktion der Komischen Oper Berlin betreute. Serebrennikov ist nur auf einem Foto zu sehen.

Serebrennikow inszeniert trotz Hausarrests «Nabucco» in Hamburg

09.03.19 (Claudia Thaler, dpa, Julia Tann) -
Hamburg - Die Staatsoper Hamburg bringt am Sonntag Giuseppe Verdis große Freiheitsoper «Nabucco» in der Inszenierung von Kirill Serebrennikow heraus. Die Premiere stößt bereits im Vorfeld auf internationales Interesse, denn der russische Regisseur steht seit August 2017 in Moskau unter Hausarrest. Er war während der gesamten Produktion kein einziges Mal anwesend.

Wenn Politik auf Oper trifft - oder: eine halbe Sache mit dem ganzen Herzen

23.10.17 (Joachim Lange) -
An der Oper Stuttgart führen bei Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ diesmal andere Leute Regie, als die, die eigentlich dafür engagiert waren. Wenn Politik auf Oper trifft, dann macht es manchmal Bumm. Meistens gerät dann ein Teil des Publikums aus der Fassung und brüllt ein kräftiges Buh in Richtung Bühne. Oder verlässt den Saal und knallt mit den Türen. Hierzulande gehört das zum gutbürgerlichen Gefühlshaushalt. Es passiert immer dann, wenn auf der Bühne etwas verhandelt wird, was in Libretto und Partitur so nicht vorgesehen ist. Meist werden ja die gut abgehangenen Schinken präsentiert. Obwohl die sich, bei entsprechender Zubereitung, oft als vorzügliche Delikatessen und Anreger fürs Nachdenken über das Hier und Heute herausstellen. Oder bei Novitäten so fern der unmittelbaren Lebenserfahrung bleiben, dass der Konsens beim Publikum quasi ausgemachte Sache ist.
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