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Alle Artikel kategorisiert unter »Kirill Serebrennikov«
Durchzittert und vergittert – Kirill Serebrennikovs „Parsifal“-Inszenierung in Wien
08.04.23 (Joachim Lange) -
Die Wiener Staatsoper als Werkstatt a la Bayreuth? Das Wort, das das Weiterarbeiten an einer Inszenierung meint, gehört auf dem Grünen Hügel zum gut gepflegten Image, dem die Realität mal weniger, mal mehr erkennbar auch entspricht. Im Falle von Richard Wagners „Parsifal“ in Wien kommt zum politisch erzwungenen Fall von Homeoffice bei der Erarbeitung der Inszenierung noch die von der Pandemie erzwungene Verlegung der Premiere in die zeitweise dominierende digitale Ersatzwelt. Mit dem Zuschauer daheim vorm Bildschirm.
Zeitlupen-Maschine – „Cosi fan tutte“ an der Komischen Oper Berlin
13.03.23 (Dieter David Scholz) -
Als Kirill Serebrennikov „Cosi fan tutte“ 2018 am Opernhaus Zürich inszenierte, sass er noch in Russland im Hausarrest und sein Assistent Evgeny Kulagin leitete (über anwaltlich vermittelte Video-Botschaften) die Proben. Für die Berliner Fassung dieser Koproduktion mit der Komischen Oper führte Serebrennikov nun zum ersten Mal in persönlicher Anwesenheit Regie. Es ist der Auftakt einer mit ihm geplanten Da Ponte-Trilogie an der Komischen Oper.
Eisig, unerbittlich, konsequent humorfrei: Schostakowitschs „Die Nase“ an der Bayerischen Staatsoper
25.10.21 (Juan Martin Koch) -
Mit schwerer Kost hat Serge Dorny seine Intendanz an der Münchner Staatsoper begonnen. Kirill Serebrennikov inszenierte Schostakowitschs „Die Nase“ unerbittlich aus der Ferne, Vladimir Jurowski schaffte unheimliche musikalische Nähe. Ein fordernder, lohnender Abend.
Aus einem Gralsgefängnis – An der Wiener Staatsoper hat Kirill Serebrennikov von Moskau aus Wagners „Parsifal“ inszeniert
20.04.21 (Joachim Lange) -
Endlich! Die Wiener Staatsoper hat vorgemacht wie es geht! Das Haus am Ring und sein neuer Intendant Bogdan Roščić haben die Produktionsbedingungen der Pandemie angepasst und nicht das Resultat den Bedingungen. Es sah aus wie Oper (ohne Abstandsregeln) aussehen muss. Man ist auch nicht auf eine Kammeroper oder ein chorloses Solistenstück ausgewichen, sondern hat mit Wagners „Parsifal“ gleich den Blockbuster schlechthin gestemmt. Damit haben sie obendrein ein politisches Husarenstück vollbracht.
Digitale Kontaktaufnahme: Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ am Theater Basel
18.10.19 (Georg Rudiger) -
Kirill Serebrennikov ist nicht da. Statt des russischen Regisseurs kommt im Theater Basel am Ende des vom Publikum gefeierten „Barbiers von Sevilla“ seine Assistentin Julia Huebner auf die Bühne, die die Neueinstudierung dieser drei Jahre alten Produktion der Komischen Oper Berlin betreute. Serebrennikov ist nur auf einem Foto zu sehen.
Wenn Politik auf Oper trifft - oder: eine halbe Sache mit dem ganzen Herzen
23.10.17 (Joachim Lange) -
An der Oper Stuttgart führen bei Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ diesmal andere Leute Regie, als die, die eigentlich dafür engagiert waren. Wenn Politik auf Oper trifft, dann macht es manchmal Bumm. Meistens gerät dann ein Teil des Publikums aus der Fassung und brüllt ein kräftiges Buh in Richtung Bühne. Oder verlässt den Saal und knallt mit den Türen. Hierzulande gehört das zum gutbürgerlichen Gefühlshaushalt. Es passiert immer dann, wenn auf der Bühne etwas verhandelt wird, was in Libretto und Partitur so nicht vorgesehen ist. Meist werden ja die gut abgehangenen Schinken präsentiert. Obwohl die sich, bei entsprechender Zubereitung, oft als vorzügliche Delikatessen und Anreger fürs Nachdenken über das Hier und Heute herausstellen. Oder bei Novitäten so fern der unmittelbaren Lebenserfahrung bleiben, dass der Konsens beim Publikum quasi ausgemachte Sache ist. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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