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Alle Artikel kategorisiert unter »Stefan Herheim«
Wozzeck am Meer –Stefan Herheim mit Benjamin Brittens „Peter Grimes“ an der Bayerischen Staatsoper
08.03.22 (Wolf-Dieter Peter) -
Schon unter den Intendanten Peter Jonas und Klaus Bachler wäre ein Engagement Stefan Herheims zu erwarten gewesen. Jetzt wurde es ein etwas anderer Abend: Herheim und sein engstes Team nach der Generalprobe in Corona-Quarantäne; dann die Nationaltheaterfront in Blau-Gelb angestrahlt, ganz oben auch die ukrainische Flagge im Abendwind; Intendant Serge Dorny mit einer Solidaritätsadresse und einem Bekenntnis zu „Freiheit, Demokratie, Brüderlichkeit“ vor Vorstellungsbeginn auf der Bühne und in der TV-Live-Übertragung; dann die düster orchestrierte Europa-Hymne aus dem Orchestergraben, vom Premierenpublikum im fast voll besetzten Haus stehend rezipiert.
Noch unabgeschlossen – „Götterdämmerung“ an der Deutschen Oper Berlin
18.10.21 (Peter P. Pachl) -
Berlins neue „Götterdämmerung“ an der Deutschen Oper beginnt mit verblüffender Erzählweise. Nachdem die Besucher*innen ihre Plätze erreicht und ihre Mund-Nasen-Schutz-Masken abgenommen haben, werden sie beim Öffnen des Vorhangs mit jenem Parkett- Foyer konfrontiert, das sie eben erst verlassen haben: unter der kinetischen Metallstruktur von George Bakers sind die Opernbesucher im Foyer zu einem lebenden Bild eingefroren, bis sie sich dann doch gemeinsam in exzentrischen Bewegungen ergehen – bis auf einen Herrn, der sich daran nicht beteiligt und der sich später als Hagen herausstellt.
Wir spielen – Wagners „Das Rheingold“ in der Deutschen Oper Berlin
13.06.21 (Peter P. Pachl) -
Der neue „Ring“-Zyklus an der Deutschen Oper Berlin sollte sich ursprünglich kontinuierlich vom Vorabend bis zum dritten Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ aufbauen. Situationsbedingt war die „Rheingold“-Premiere entfallen und wurde – ziemlich genau vor einem Jahr – durch eine, wie nun festzustellen, der Regiearbeit von Stefan Herheim nicht unverwandte, verkürzte Inszenierung von Neill Barry Moss auf dem Parkdeck der Deutschen Oper ersetzt.
Walküren-Hügel auf dem Walküren-Flügel – Wagners „Walküre“ an der Deutschen Oper Berlin
28.09.20 (Peter P. Pachl) -
Hauptproblem dieses Premierenabends sind kurioserweise weniger die freien Plätze zwischen den Besucher*innen mit Mund-Nasenschutz während der gesamten Aufführung, als die Tatsache, dass der neue „Ring“-Zyklus in der Inszenierung von Stefan Herheim in seiner Ikonographie der Tetralogie kontinuierlich aufbaut. Nachdem jedoch „Das Rheingold“ dem Lockdown zum Opfer gefallen war und stattdessen eine Ersatz-Inszenierung auf dem Parkdeck herauskam, fehlt den Betrachter*innen der „Walküre“ das erforderliche Vorwissen dieser spezifischen Lesart.
Meisterkurse zum Opernschultreffen 16. bis 23. Juni
04.06.19 () -
Das Außergewöhnliche kann nicht gelehrt werden, aber es ist der Maßstab jeglicher Kunstausübung. Welche Maßstäbe setzen wir in der Ausbildung zur Opernsängerin oder zum Opernsänger an, und welche Kräfte wirken auf Sänger*innen und Dozierende im Dreieck zwischen Kunst, technischem Anspruch und Karriere?
Varieté des Todes – Offenbachs „Blaubart“ an der Komischen Oper Berlin
25.03.18 (Peter P. Pachl) -
Kaum ein anderes Werk des Musiktheaters ist so stark mit dem Erfolg der Komischen Oper Berlin verknüpft, wie gerade Jacques Offenbachs „Blaubart“. 1963 von Walter Felsenstein inszeniert, erlebte dessen Produktion 360 Reprisen. Etwas weniger erfolgreich, wenn auch viel beachtet, wurde zwei Jahre später Felsenstein Remake im Opernhaus Frankfurt am Main. Der Erfolg scheint also spezifisch etwas mit dem Bewusstsein von Kultur in der DDR zu tun zu haben.
Das letzte Stündlein eines Delinquenten – Alban Bergs „Wozzeck“ in Düsseldorf
23.10.17 (Frieder Reininghaus) -
Im Repertoire der deutschsprachigen Musiktheater nimmt Alban Bergs „Wozzeck“ gegenwärtig einen Vorzugsplatz ein. Drei Produktionen konkurrieren, die erkennbar beanspruchen, sich – im Sinne Robert Schumanns – „auf der Höhe der Zeit“ zu bewegen: Die Bild- und Regiearbeit des William Kentridge, die im August bei den Salzburger Festspielen gezeigt wurde, die Inszenierung von Robert Carsen, die seit einer Woche im Theater an der Wien gezeigt wird, und nun Stefan Herheims Produktion an der Rheinoper in Düsseldorf. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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