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Theos Kurz-Schluss: Wie ich einmal versuchte, mit dem Schlager „Wo man singt …“ ein bisschen Frieden zu schaffen

23.02.23 (Theo Geißler) -
Kurze Beschreibung einiger Stufen meiner persönlichen Karriereleiter bei: Berufsziel Bundeswehr angesichts eskalierender Bildungskatastrophe Ende des 20. und zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Land der Dichter, Denker und ehemaligen Dezimalrechnungsweltmeister:

Kurz-Schluss: Wie mir einmal klar wurde, dass ich mich vielleicht für einen Jahrhunderte dauernden Flug zum Sirius einfrieren lassen sollte

27.01.23 (Theo Geißler) -
Es ist zum Heulen! Da hatte ich mir gerade auf der Basis aktueller und wie immer intensiver Wikipedia-Lektüre einen einigermaßen nahrhaften Job ausgetüftelt: Als Guide und Finanzberater in Sachen Metaworld für ein reifes, wohlsituiertes Publikum wollte ich meinen angelesenen vermeintlichen Informationsvorsprung ordentlich versilbern. Da stieß ich in einem Shop, den ich nur aufsuche, um meinen Urenkeln haptisch erfassbare bunte Pappbilder zu kaufen, natürlich in Kassennähe auf mehrere Bücherhaufen. Alles Sonderangebote: Olaf Scholz: „Ausgeglichen werden in der veganen Metaworld“, Dieter Bohlen: „Nichts geht über digitales Frischfleisch – Ratgeber für die Suche nach der faltenfreien Meta-Frau“. Christine Lambrecht: „Mit dem Sohnemann Industriegrundstücke in Meta erkunden – ein Familienerlebnis“ und so weiter.

Theos Kurz-Schluss: Wie mich das Verkommen des Fußballsportes genauer betrachtet aber meist unbewusst durchs Leben begleitete

25.11.22 (Theo Geißler) -
Heutzutage, wir schreiben das Jahr 2031 – nach arab/neosowjet-Kalender fünf nach Putin – schießt mir der Rest meiner Magensäure ins verbliebene Gedärm, wenn ich die derzeit allgegenwärtigen multilingualen Sprüche der KI-Digital-Comments aus Mini-Booms aller Art Soccer-Kommentare schwafeln höre: Von höchster Fußballkunst, von tänzerischem Körpereinsatz bei heftigsten Fouls, von bester Ballbehandlungskultur und Tik-Tok-reifen Zauberbildern in der Box schwelgen die Robbies. Man schelte mich einen ewig gestrigen Tattergreis, aber sowohl von Kunst und Kultur – solange es sie noch gab – wie von Fußball hatte ich zeitlebens eine ganz andere Vorstellung – und eine jeweils wechselvolle Beziehung dazu.

Theos Kurz-Schluss: Wie mir einmal schlagartig klar wurde, dass Hollywood-Filme letztlich wohl weder tröstende, geschweige denn lebensberatende Funktion haben

27.10.22 (Theo Geißler) -
Ein ekliger November-Sonntag: Nebel, Nieseln, Nachrichten mag man weder hören, geschweige denn sehen. Was sich via Handy durchpusht macht traurig. Um dem Allseits-Grau zu entfliehen, entschließe ich mich zum Streaming-Gucken eines Films, von dem ich ziemlich sicher weiß, dass er bei aller Spannung einigermaßen gut endet. Kaum zu glauben: James Camerons „Avatar“ ist schon über zwölf Jahre alt. Erinnerung verwaschen? Nie gesehen? Auch ich mach’s mir erst mal bequem. Und stelle mich unter die Hirnerfrischungsdusche von Wikipedia.

Theos Kurz-Schluss: Wie ich im ZDF-Schulfernsehen von Jan Böhmermann einmal den optimalen Weg zu demokratischer, allseits befriedigender Kulturförderung gewiesen bekam

27.09.22 (Theo Geißler) -
Jetzt ist auch noch mein dereinst geliebter Heimatrundfunk – der Bayerische – materiell mehrfach in die Bredouille geraten: angeblich zwei Riesen-Airbusse A380 für den Transport der relativ normalgewichtigen technischen Direktorin vom Produktionsort München-Freimann zum Verwaltungsresort München-Mitte. War der christlich-soziale Druck auf die Gestaltung von Sendungen aller Art bis hin zum Wetterbericht dank schlichter Durchschaubarkeit gewisser simpler Werbefunk- und Influencer-Methoden noch erträglich – jetzt das, und zwar bundesweit: Schulden in Millionen- oder Milliardenhöhe.

Kurzschlüsse im Theo-Universum

07.09.22 (Michael Scheiner) -
Sitzt er abends unter einer funzeligen 4,5-Watt-Ökolampe, umgeben von tausenden wild bekritzelten Karteikärtchen und sucht sich passende Schmähungen, schräge Vergleiche und lustvolle Provokationen für seinen nächsten Kurzschluss aus? Oder sprudelt sein gigantischer Synapsenspeicher wie ein schäumender Quell, wenn er bei der Lektüre aktueller Nachrichten auf ministerielle, bürokratische oder (kultur-)politische Absurditäten und Dummheiten stößt?

Kurz-Schluss – Wie ich wieder einmal meine Liebe zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter schwierigen Bedingungen beweisen konnte

25.08.22 (Theo Geißler) -
Mal was ganz anderes an dieser Stelle: Zum einen entsprechen die autobiografischen Passagen in diesem Text zu gut 90 Prozent der Wahrheit. Zum anderen macht mich mit zunehmendem Alter und leicht zunehmender Erfahrung die Entwicklung eines Lieblingsobjektes meiner Existenz – und der Rundfunk hat mich von meinem vierten Lebensjahr bis heute in verschiedenen nahen und ferneren Beziehungen als Wunderwerk, Freund, Partner und Wutobjekt begleitet – eher traurig. Also diesmal kaum Witze. Es sei denn, mir fiele noch ein besonders entlarvender, hundsgemeiner zu Patricia Schlesinger ein, der noch nicht benutzt ist, was ich letztlich kaum glaube.

Theos Kurz-Schluss: Wie ich einmal lernte, dem Sprichwort „Fürs Lernen ist es nie zu spät“ gründlich zu misstrauen

26.06.22 (Theo Geißler) -
Warnung: Im folgenden Text wird aufgrund von Papierreduktion zwecks Rettung unserer Wälder und umweltschonender Einsparung von Druckerschwärze das generische Maskulinum verwendet. Traurig, traurig: Ein ansonsten international als wirklich bedeutend anerkannter Kulturevent, die documenta in Kassel, erschüttert durch Haltungsschäden nicht nur die ungefähr nullkommazwei Prozent ernsthaft qualitätsbewusst Kunstaffiner in unserem Land der Dichter, Denker, Komponisten und Werbetreibenden. Dabei haben die Kuratoren schon bei der Formulierung der Headline „documenta fifteen“ ein sehr feines Gefühl für polyglotte Weltläufigkeit bewiesen. Unterstrichen durch die Wahl des leicht modifizierten Youngster-Magnet-Songs „Sweet little Fifteen“ in der aufgefrischten Version von Xavier Naidoo als akustisches Lead-Motiv. [Vorab aus „Politik & Kultur“ 2022/07]

Theos Kurz-Schluss – Wie ich endgültig all meine Hoffnungen, jemals wieder im cineastischen Bereich tätig zu werden, abschrieb

25.05.22 (Theo Geißler) -
Es war schon die dritte Redaktion (diesmal der Miesenbacher Weltspiegel), aus der ich binnen zweier Tage rausflog: Schuld war nicht nur das allgemeine Schrumpfen aller Druckprodukte (nicht nur aus Papiermangel). Vielmehr hatten die elektronischen Medien jene langsame und ressourcenfressende Form von angeblich informativer Berichterstattung auf Papier „umweltschonend“ verdrängt und dabei den Stromverbrauch ums Tausendfache gesteigert, sondern auch noch milliardenfache Blödguckerinnen und Blödgucker produziert. [Vorab aus „Politik & Kultur“ 2022/06]

Theos Kurz-Schluss – Wie ich mich einmal mit einer Promi-Biografie vor dem Verhungern retten wollte – und scheiterte

29.04.22 (Theo Geißler) -
Wie kommt man heutzutage als ausgebrannter Journalist, als altbackener Schreiberling mit ausgeprägter bandscheibenverschleiß-bedingter Reiseunlust noch an Themen, für deren Abdruck höchstselbst dahinvegetierende Kulturzeitschriften wenigstens noch ein paar Frühstücksbrötchen bezahlen? Kaum denkt man sich einen lustigen Schwank aus,– z. B. das schleimige Möchtegern-Büßervideo des Hakenkreuz-und-Verquerdenkers Xavier Naidoo – die Intro ist von mir schon elegant formuliert, die Pointe: Schröder wechselt brav von Gazprom zu Shell, schwupps findet man den Plot gleichentags und gleichen Trends im Spiegel. Unterm Strich und natürlich weniger witzig niedergehudelt. Mich fasst Verzweiflung, foltert Spott! [Vorab aus „Politik & Kultur“ 2022/05]
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