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Alle Artikel kategorisiert unter »Theater Bonn«
Liebesgrüße vom Bosporus … Spektakulärer politischer Startschuss für das Beethoven-Jahr in Bonn mit Volker Löschs „Fidelio“
04.01.20 (Joachim Lange) -
Es hat sich eingebürgert, dass Ludwig van Beethoven das letzte Konzertwort des Jahres hat. Seine 9. Sinfonie liefert gleich noch ein paar programmatische Verse von Friedrich Schiller mit. Was irgendwie einen trotzigen Optimismus ausstrahlt und in unseren Breiten auch noch an das sich mühsam einigende Europa erinnert. Dass ein runder Geburtstag wie jetzt der 250. des berühmtesten Sohnes der Stadt Bonn eine Angelegenheit ist, die weltweit zu Aktivitäten anregt, versteht sich. Die Oper der ehemaligen (provisorischen!) Bundeshauptstadt lässt es sich nicht nehmen, mit Beethovens einziger Oper „Fidelio“ ihr und unser aller Beethovenjahr zu eröffnen.
Bruch in der Komfortzone: Gregor Schwellenbachs „Dronen-Oper“ im Bonn
12.07.17 (Stefan Pieper) -
Die Vernichtung von Menschen erfolgt heute nicht selten aus der Komfortzone heraus. An einem sicheren Ort fernab vom Kriegsschauplatz erlebt der mit dem Abfeuern tödlicher Fluggeschosse beauftragte „Drohnen-Operator“ die Tragweite seines Tuns nur von Monitoren aus. Töten als „Nine to five“- Job? Die Kameras können jedes Detail ins Visier nehmen, um den Einschlagsort exakt zu berechnen. Was ist dort unten für ein Leben? Wie sehen die Menschen dort unten und ihr Alltag aus? Wie reden, schlafen, lachen, essen, beten, lieben, arbeiten sie? Der unbekannte Drohnenpilot in Lothar Kittsteins Text „Autopilot“ empfindet zumindest noch so etwas wie Neugier darauf. Lebt hier ein Restbestand von Empathie? Auch wenn diese im eigenwillig verfremdeten Sprechgesang reichlich surreal anmutet... - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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So bleibt man in der Unübersichtlichkeit auf Augenhöhe: „Nocturno“ von Georg Friedrich Haas in Bonn uraufgeführt
26.03.13 (Georg Beck) -
Ein heiteres Ende schreiben ohne Sentimentalität – soviel hatte sich Georg Friedrich Haas vorgenommen wie er gut gelaunt im Vorfeld der „Bonn Chance“-Premiere seiner jüngsten Musiktheaterarbeit „Nocturno“ mitteilte. In dem Maß wie Musik, Text, Szene glücklich zusammenwirken sollten, realisierte sich am Ende auch das erhoffte Ende in Heiterkeit. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Bürgerwille und kulturpolitische Willkür: Wie Basisdemokratie Opernhäuser bedrohen könnte
30.11.12 (Barbara Haack) -
Eigentlich dachten wir, die Fronten seien geklärt: „Die da oben“, Kommunal- oder Landespolitiker, beschließen die neue Kürzungsrunde, den weiteren Spar-Etat für Stadt-, Landes- oder Staatstheater. Im günstigen Falle folgen dann von Seiten der Bürger Proteste, teils durch Petitionen und Unterschriftenlisten, teils auch durch spektakuläre Aktionen, Lichterketten, Solidaritätsdemonstrationen. [aus nmz 12-2012/1-2013] - Anmelden um Kommentare zu schreiben
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Piratenangriff auf Bonn: Unter dem Deckmantel eines Bürgerbegehrens betreibt die „Piratenpartei“ die Schließung der Oper
12.11.12 (Tobias Könemann) -
Während der Bonner Oberbürgermeister und der Kölner Kulturdezernent darüber sinnieren, ob sich eine Stadt von 328.000 und eine von über 1 Million Einwohnern nicht (ungeachtet aller kulturhistorischen Unterschiede) einfach eine Oper teilen und damit ordentlich Geld sparen können, betreibt die Bonner „Piratenpartei“ die völlige Schließung der Oper in Bonn – und zwar unter dem Deckmantel eines Bürgerbegehrens, das, da es nicht von der Partei selbst initiiert werden darf, offiziell von drei Mitgliedern derselben betrieben wird. [aus: Oper & Tanz 6-2012]
