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Völklinger Hütte

Die beleuchtete Völklinger Hütte

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1.3.2024: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Welttag des Hörens - In Völklinger Hütte Töne entdecken +++ Kartenvorverkauf für Würzburger Africa gut angelaufen +++ Dorf und Lagune: Bregenzer Festspiele bereiten „Freischütz“-Oper vor +++ Barenboim mit Berliner Philharmonikern zum Europakonzert in Georgien

Welttag des Hörens - In Völklinger Hütte Töne entdecken 

Völklingen - Wie hat früher der Erzschrägaufzug der Völklinger Hütte geklungen? Und wie hören sich Gebläsemaschinen oder ein Abstich von Roheisen an? Solche historischen Geräusche vom Quietschen bis zum Schleifen können Besucher der Weltkulturerbestätte an diesem Sonntag, dem Welttag des Hörens (3. März), bei einem eigens komponierten «Klangspaziergang» (12 Uhr) erleben. An den jeweiligen Standorten würden die entsprechenden Geräusche über Lautsprecher abgespielt, sagte der Sprecher des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, Armin Leidinger.

Die Klänge seien markant und prägend gewesen: Zu Betriebszeiten der Hütte hätten Arbeiter etwa anhand des spezifischen Quietschens des Erzschrägaufzuges das Wetter erkennen können, sagte der Sprecher. «Sie hörten, ob es regnet oder nicht.»

Geschichte über die Ohren erleben können Besucher zudem bei zwei ständigen Installationen des Künstlers Christian Boltanski: In der Möllerhalle schildern Hüttenarbeiter ihre Erinnerungen und an einem in der Sinteranlage gestalteten Erinnerungsort flüstern Stimmen die Namen von Zwangsarbeitern, die in zwei Weltkriegen in der Völklinger Hütte Zwangsarbeit verrichten mussten.

Es gebe neben den historischen aber auch gegenwärtige Geräusche, sagte der Sprecher. Dazu gehörten die Töne der Vögel im Gelände um die frühere Kokerei, auf das die Natur immer mehr zurückkehre. Auch eine Gänsefamilie sei im dortigen «Paradies» zu Hause.

Für Menschen, die wenig oder nicht hören könnten, gebe es am Sonntag auch Angebote wie eine Führung in Gebärdensprache oder einen Rundgang mit mobilem Hörsystem.

In der Völklinger Hütte war im Juli 1986 die Roheisenproduktion beendet worden - das historische Eisenwerk hatte nach mehr als 100 Jahren ausgedient. Das weltweit einzige erhaltene Eisenwerk aus dem Industriezeitalter ist seit 1994 Unesco-Weltkulturerbe - und zog laut Sprecher 2023 rund 110 000 Ticketbesucher an.

 

Kartenvorverkauf für Würzburger Africa Festival gut angelaufen

Würzburg - Für das Ende Mai beginnende Internationale Africa Festival in Würzburg werden 20 Livebands aus Ländern wie Kuba, Südafrika und den Kapverdischen Inseln erwartet. Es sind nur noch wenige Dauerkarten für alle vier Tage verfügbar, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Die Veranstaltung vom 30. Mai bis zum 2. Juni gilt als eines der europaweit größten Festivals für afrikanische Musik und Kultur.

Zum Programm gehören nicht nur Konzerte, sondern auch Modeschauen, ein Basar, ein Open-Air-Kino, eine Fotoausstellung, eine Salsa-Tanzfläche, afrikanische Speisen und ein Spielgelände für Kinder. Außerdem präsentieren sich soziale Afrika-Projekte. Claudia Roth (Grüne), Staatsministerin für Kultur und Medien, will am 31. Mai zu einem Gespräch über die politische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialvergangenheit zu Gast sein.

Obwohl es auch tagsüber Musik und Open-Air-Konzerte gibt, treten die Hauptkünstlerinnen und -künstler abends im Konzertzelt auf. Karten für die Abendkonzerte kosten im Vorverkauf 46 Euro. Bis zu 80 000 Besucherinnen und Besucher werden jährlich auf dem Veranstaltungsgelände gezählt. Es findet zum 35. Mal statt.

 

Dorf und Lagune: Bregenzer Festspiele bereiten „Freischütz“-Oper vor

Bregenz - Das Bühnenbild für Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ bei den Bregenzer Festspielen nimmt Gestalt an. In der neuen Montagehalle entstehen gerade verwitterte Häuser, die zu einem kleinen Dorf auf der Seebühne werden sollen. Die Bregenzer Festspiele gaben am Dienstag einen ersten kleinen Einblick hinter die Kulissen.

Das kleinste Häuschen sei so groß wie eine Hundehütte, das größte habe mit 16 Quadratmeter die Maße eines kleinen Wohnzimmers, so die Veranstalter der österreichischen Festspiele. Die Kulisse für die neue Oper entstehe schon seit Herbst in der neuen Montagehalle. Alle Häuser bestünden aus Holz und Stahl. Das höchste Gebäude des „Freischütz“-Dorfs sei ein Kirchturm, der knapp zwölf Meter hoch werden soll.

Die Häuschen sollen um eine kleine Lagune angerichtet werden. „Wir bringen das Wasser ganz nah an das Publikum heran“, sagte die Intendantin der Bregenzer Festspiele, Elisabeth Sobotka. Es sei ein Stück, das sehr viel mit Natur zu tun habe.

Webers „Freischütz“ werde zum ersten Mal auf der Seebühne aufgeführt. Bei der Oper dreht sich alles um den jungen Amtsschreiber Max und das Schicksal seiner Agathe.

Für die Inszenierung ist Philipp Stölzl verantwortlich. Der gelernte Bühnenbildner ist als Theaterregisseur und Filmemacher („Nordwand“) bekannt und hat auch schon Giuseppe Verdis „Rigoletto“ auf die Seebühne gebracht.

Eröffnet werden die Festspiele in Bregenz am 17. Juli mit der Premiere der Oper. Die Saison dauert bis 18. August, insgesamt soll es 27 Vorführungen auf der geben für insgesamt mehr als 190 000 Zuschauer.

Das Bühnenbild bei den Bregenzer Festspielen wechselt alle zwei Jahre. Bis zum vergangenen Jahr war Giacomo Puccinis „Madame Butterfly“ auf der Bühne zu sehen.

 

Barenboim mit Berliner Philharmonikern zum Europakonzert in Georgien

Berlin - Unter der Leitung von Daniel Barenboim spielen die Berliner Philharmoniker in diesem Jahr ihr Europakonzert in Georgien. Bei den beiden Auftritten am 1. und 2. Mai im Amphitheater von Tsinandali und in der Hauptstadt Tiflis wird das weltberühmte Orchester von der georgischen Geigerin Lisa Batiashvili begleitet, wie die Philharmonie am Montag in Berlin mitteilte.  Neben der fünften Sinfonie von Ludwig van Beethoven (1770-1827) steht das Violinkonzert von Johannes Brahms (1833-1897) auf dem Programm.

Seit 1991 feiern die Philharmoniker am 1. Mai ihren Geburtstag sowie den Geist des wiedervereinten Europas mit dem Europakonzert. Die Auftritte finden jeweils an einem kulturgeschichtlich bedeutsamen Ort statt. In diesem Jahr stehe das Konzert «ganz im Zeichen des friedlichen Miteinanders in Europa», hieß es in einer Mitteilung. «Die Berliner Philharmoniker verstehen sich als Botschafter einer reichen und offenen europäischen Musikkultur.»

Die beiden Konzerte werden von TV- und Radiosendern in mehr als 80 Länder übertragen. In Deutschland sind zeitversetzte Ausstrahlungen bei Arte und ZDF geplant. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg überträgt das Europakonzert live auf radio3. Auch Radiosender in Italien, Bulgarien, Portugal, Spanien und Südkorea sind den Angaben zufolge angeschlossen.

Dirigent Barenboim freut sich der Mitteilung zufolge, «endlich zum ersten Mal in Georgien aufzutreten». Geigerin Batiashvili sprach von einem «historischen Moment von unermesslicher Bedeutung für unser Land». Nie zuvor habe es dort ein Ereignis «von solch erhabenem Prestige und globaler Reichweite» gegeben. Die Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker, Andrea Zietzschmann, sieht das Konzert in einem Land realisiert, das das Orchester als Teil der europäischen Kultur begreife.

 

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