Unsere Artikel sind vielfältig kategorisiert – nutzen sie z.B. die Auflistung der populärsten Tags in der rechten Seitenleiste, oder besuchen sie die Tag-Seite. Außerdem können sie über Rubriken, Genres und Orte navigieren.
Alle Artikel kategorisiert unter »Andreas Kriegenburg«
Psycho statt Liebe – Hans Abrahamsens “The Snow Queen“ in München
22.12.19 (Wolf-Dieter Peter) -
An der Bayerischen Staatsoper München konnte die Deutsche Erstaufführung von Abrahamsens „Märchenoper“ nicht überzeugen, findet unser Kritiker Wolf-Dieter Peter. „Andersens geradewegs auf unsere Gesellschaftsprobleme zielende ‚Märchenbotschaft‘ wurde nicht fürs Musiktheater gewonnen … Jubel dagegen für alle Solisten und die faszinierende Ästhetik von Thors Szenerie.“
Gefeiert – Premiere von Verdis „Simon Boccanegra“ bei den Salzburger Festspielen
17.08.19 (Joachim Lange) -
Diesmal war Valery Gergiev bei der Sache. Am Pult der Wiener Philharmoniker. Im Großen Festspielhaus in Salzburg. Mit Giuseppe Verdis Thriller aus dem Genua, als da noch Dogen das Sagen hatten. Die Wiener Philharmoniker erfüllten ihre Rolle als Salzburger Hausorchester mit Bravour. Und auch der Russe am Pult, dem gerade in Bayreuth sein „Tannhäuser“ nicht so recht glücken wollte, und der dafür von der Kritik ziemlich einhellig verrissen wurde, überzeugt! Manchmal bewusst schroff akzentuierend, kleine surreale Momente auskostend – im Ganzen ein packender Verdi für den Premierenreigen der Festspiele! Joachim Lange berichtet.
Alle sieben Jahre: „Babylon“-Uraufführung von Jörg Widmann: Neufassung an der Staatsoper Unter den Linden
11.03.19 (Peter P. Pachl) -
Von den Grenzen der Sprache, vielmehr der Sprachverwirrung, handelt Jörg Widmanns »Babylon«. Der Komponist stellt hierin die multikulturelle Gesellschaft der vorantiken Hochkultur-Metropole ins Zentrum seiner Oper. Peter P. Pachl besuchte für die nmz die Premiere der Inszenierung an der Staatsoper Berlin.
Sängerfest an der Bastille – Die Pariser Oper glänzt mit Giacomo Meyerbeers Gand opéra „Les Huguenots“
02.10.18 (Joachim Lange) -
Wenn man diesen neuen „Les Huguenots“ von Giacomo Meyerbeer in der Pariser Opera Bastille lauscht, dann könnte man auf die Idee kommen, dass dieses Genre vielleicht doch am besten bei den Franzosen aufgehoben ist. So perfekt kommt das aus dem Graben und über die Rampe! Das ist natürlich eine Schnaps-, pardon, Rotweinidee, die man gleich wieder zur Seite legt. Es gehört zu den Vorzügen ambitionierter mitteleuropäischer Opernhäuser, sich in den letzten Jahren dem Genre Grand opéra zu stellen. Ob in Brüssel, Nürnberg oder Berlin – um allein bemerkenswerte „Hugenotten“-Interpretationen der letzten Jahre zu nennen. Manchmal nimmt man bei diesem Aufbruch zu neuen (alten) Ufern auch vokale oder stilistische Verluste in Kauf. Dennoch: der Gewinn fürs Publikum ist größer.
Gediegener Sozialrealismus mit einer guten Dosis Theaterhumor – „Lady Macbeth“ bei den Salzburger Festspielen
03.08.17 (Frieder Reininghaus) -
Lange sah man im 20. Jahrhundert Katerina Ismailowa, die tragische Heldin Dmitri Schostakowitschs, eingesargt in das ländlich-rückständige Russland. Dem entstammt die Figur – einer Novelle von Nikolai Leskow aus dem Jahr 1864. Die Bühnenbilder, wenn sie nicht weitgehend abstrahierten, griffen in der Regel optische Elemente der Landarmut auf, illustrierende Motive einer patriarchalischen Kaufmannsgesellschaft am Rande der Zivilisation, der Folklore und Usancen des Zaristischen Polizeivollzugs bzw. Deportationssystems, die mit satirischer Lust überzeichnet wurden. Das funktioniert allemal, da die Sicherheits- und Ordnungskräfte fast überall nicht nur beliebt sind. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
Vertikalreise – „Die Frau ohne Schatten“ an der Hamburgischen Staatsoper
18.04.17 (Peter P. Pachl) -
Eine Woche nach der Neuinszenierung von Strauss’ Komposition des Kunstmärchens von Hugo von Hofmannsthal durch die Berliner Staatsoper, hievte auch die Staatsoper Hamburg jene Spielvorlage, welche die Autoren gerne als pures Märchen jenseits von Deutungen gesehen hätten, auf den Prüfstand eines psychologisch ausgerichteten Regietheaters. Ein nicht immer schlüssiger, aber sehens- und hörenswerter Abend. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
Das Verstörungspotenzial eines Klassikers: Kirill Petrenko und Andreas Kriegenburg triumphieren mit Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ an der Bayerischen Staatsoper
26.05.14 (Juan Martin Koch) -
Kaum ist die Musiktheater-Biennale vorbei, bringt die Bayerische Staatsoper quasi als Kommentar zu all den dort mit eher mäßiger Strahlkraft über die Bühne gegangenen Uraufführungen Bernd Alois Zimmermanns „Die Soldaten“ heraus – jenes Referenzwerk also, das meist als allererstes genannt wird, wenn es um die Möglichkeit geht, nach 1945 gültiges Musiktheater zu schaffen. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
Keine Helden, nur Verlierer – „Così fan tutte“ an der Semperoper Dresden
23.03.14 (Michael Ernst) -
Die Dresdner Semperoper hat es schwer. Sie gilt vielen Leuten als Touristenoper, wird von unvorbereiteten Gästen immer mal wieder als Brauhaus gedeutet, ist und bleibt vorerst ein Haus ohne Hüter. Nun startet sie einen Mozart-Da-Ponte-Zyklus. Schon vor der Premiere ein vielversprechender Auftakt. Das macht es der Oper nicht leichter. - Anmelden um Kommentare zu schreiben
- Weiterlesen
