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Nebucadnezar Magdeburg

Gastspiel des Theaters Heidelberg mit Reinhard Keisers Oper „Nebucadnezar“ bei den Magdeburger Telemann-Festtagen

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11.03.24: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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26. Magdeburger Telemann-Festtage  „Trendsetter. Georg Philipp Telemann und Reinhard Keiser“ +++ Kent Nagano verabschiedet sich mit Uraufführungen aus Hamburg +++ Frauen im Mittelpunkt - Zahlreiche Besucher bei Kurt Weill Fest in Dessau +++ Italienische Opernwochen an der Staatsoper Hamburg

 

26. Magdeburger Telemann-Festtage  „Trendsetter. Georg Philipp Telemann und Reinhard Keiser“

Das erste Festival-Wochenende der 26. Magdeburger Telemann-Festtage startete mit hochkarätig besetzten Konzerten und der Opernproduktion „Sieg der Schönheit“ in Kooperation mit der Akademie für Alte Musik und dem Theater Magdeburg. Zu den Höhepunkten der zweiten Woche gehören die Aufführung des Brockes-Oratoriums, eines historisches Pasticcio mit Musik von Telemann, Keiser, Händel und Mattheson, das Gastspiel des Theaters Heidelberg mit Reinhard Keisers Oper „Nebucadnezar“ mit Dorothee Oberlinger am Dirigentenpult (15.3., 19.30 Uhr, im Opernhaus) sowie das festliche Abschlusskonzert mit Michael Schneider und dem Ensemble La Stagione Frankfurt (17. März, 16.00 Uhr, Opernhaus)

 

Kent Nagano verabschiedet sich mit Uraufführungen aus Hamburg 

Hamburg - Mit der Uraufführung der Oper «Die dunkle Seite des Mondes» der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin verabschieden sich Kent Nagano und Georges Delnon nach zehn Jahren von der Staatsoper Hamburg. «Am Ende sind keine großen Abschiedsfestivitäten geplant, kein buntes Feuerwerk, sondern eine Reihe Uraufführungen, was durchaus als persönliches Statement verstanden werden darf», sagte Intendant Delnon am Montag bei der Vorstellung der Pläne für die Saison 2024/25. Insgesamt sind fünf Neuproduktionen und eine Uraufführung auf der großen Bühne geplant. Dazu kommen zwei Uraufführungen auf der Studiobühne Opera stabile und zwei weitere Uraufführungen, darunter die Opera piccola für junges Publikum, auf Kampnagel.

«Die Staatsoper Hamburg ist eines der weltgrößten Repertoirehäuser. In den vergangenen neun Spielzeiten lag ein wichtiger Schwerpunkt unserer künstlerischen Planungen deshalb auf der Erneuerung des umfangreichen Repertoires, auf spannenden Regiehandschriften und natürlich auf herausragenden Besetzungen. Daneben galt es aber auch immer wieder Raum für Neues zu schaffen, zeitgenössische Komponistinnen und Komponisten ans Haus zu holen und unserem Publikum heutiges zeitgenössisches Musiktheater zu präsentieren», sagte Delnon. In der Spielzeit 2024/25 werden sich in diesem Sinne mehrere Kreise schließen.

Für die Saisoneröffnung am 21. September wird der spanische Regisseur Calixto Bieito mit dem «Tryptichon Trionfi» noch einmal an die Staatsoper zurückkehren. Die musikalische Leitung hat Kent Nagano. «Mit den «Carmina Burana» hat Carl Orff eines der populärsten Werke des 20. Jahrhunderts geschrieben. Eine besondere Mischung aus überwältigendem Chorklang, volkstümlichen Anleihen und mitreißender Rhythmik. Zusammen mit «Trionfo di Afrodite» und «Catulli carmina» ergeben sie das «Tryptichon Trionfi»», sagte Delnon.

Mit «Der Freischütz» von Carl Maria von Weber werde am 17. November eine große Lücke im Repertoire geschlossen. Regie führt Andreas Kriegenburg, die musikalische Leitung hat Yoel Gamzou. «Nach ihren großen Erfolgen mit «Elektra» und «Salome» werden Dmitri Tcherniakov und Kent Nagano ihre Strauss-Trilogie mit «Ariadne auf Naxos» am 26. Januar 2025 vollenden», sagte Delnon. Die Serie von Mozart-Produktionen unter der musikalischen Leitung von Adam Fischer werde mit «Mitridate, re di Ponto» ihren Abschluss finden. Es inszeniert Birgit Kajtna-Wönig.

Ein Wiedersehen werde es auch mit Schauspielhaus-Intendantin Karin Beier geben, die «Maria Stuarda» von Gaetano Donizetti am 26. März 2025 auf die Bühne bringt. Die musikalische Leitung hat Antonino Fogliani. Das Königinnen-Drama «Maria Stuarda» ist die Premiere der Italienischen Opernwochen 2025 an der Hamburgischen Staatsoper.

In der Studiobühne Opera stabile ist die Uraufführung der Oper «Dollhouse» von Clemens Thomas zu erleben, eine weitere Uraufführung ist das szenische Projekt «Despot» von Dieter Sperl (Text) und Gordon Kampe (Musik) nach Originalzitaten eines russischen Präsidenten. «Die Illusionen des William Mallory» ist eine Oper von Rodolphe Bruneau-Boulmier über Aufstieg und Fall eines Underdogs in Anlehnung an eine wahre Begebenheit (Text von Inge Klöpfer). Die musikalische Leitung hat Kent Nagano, es inszeniert Georges Delnon.

Als Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters verabschiedet sich Kent Nagano unter anderem mit György Ligetis «Lux Aeterna», Anton Bruckners neunter Symphonie und der Uraufführung der Symphonie «Anahata» des argentinischen Komponisten Alex Nante. Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg habe in den vergangenen zehn Jahren unter seiner Leitung eine starke Entwicklung gezeigt. «Es ist nicht dasselbe Orchester, das wir vor zehn Jahren gehört haben», sagte Nagano.

 

 

Frauen im Mittelpunkt - Zahlreiche Besucher bei Kurt Weill Fest in Dessau

Dessau-Roßlau - Knapp 17 000 Menschen haben in den vergangenen zweieinhalb Wochen die Veranstaltungen des Kurt Weill Fests in Dessau-Roßlau besucht. «Wir sind schon ein wenig stolz auf das begeisternde Feedback unserer Besucherinnen und Besucher», sagte die geschäftsführende Leiterin des Fests, Katharina Markworth, am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Mit einer Auslastungsquote von 94,9 Prozent lägen die Zahlen wieder nahe an denen vor dem Ausbruch der Coronapandemie. 2019 hatte das Fest einen Rekord an verkauften Karten verzeichnet.

Während der 17 Festivaltage mit mehr als 50 Veranstaltungen an 16 Spielstätten sollten vor allem Werke und Geschichten von Frauen im Mittelpunkt stehen. «Wir waren zuerst inspiriert von Lotte Lenya, die zeitlebens trotz eigener großer Erfolge irgendwie doch immer im Schatten ihres berühmten Ehemannes Kurt Weill stand», sagte die künstlerische Leiterin, Constanze Mitter. Der Komponist und Namensgeber des Festivals wurde 1900 in Dessau geboren.

Das Motto der 32. Ausgabe des Fests lautete in diesem Jahr «Leuchten im Schatten». Insgesamt haben sich den Veranstaltern nach etwa 400 Künstlerinnen und Künstler am Festprogramm beteiligt. Vor einem voll besetzten Saal im Anhaltischen Theaters in Dessau las unter anderem die Schauspielerin Andrea Sawatzki aus dem Tagebuch der im Zweiten Weltkrieg ermordeten Anne Frank, dabei wurde sie musikalisch begleitet.

Zum Ende des Fests gab Musiker Max Mutzke am Samstag (9. März) ein Konzert in einem Werk zur Instandhaltung von Zügen der Deutschen Bahn. In der außergewöhnlichen Kulisse betonte Mutzke die Wichtigkeit von Gleichberechtigung und Demokratie. Auch erinnerte er an die Proteste im Iran, die 2022 nach dem gewaltsamen Tod der kurdischstämmigen Iranerin Jina Mahsa Amini ausgelöst wurden.

Im nächsten Jahr soll das Kurt Weill Festival zwischen dem 28. Februar und dem 16. März stattfinden. Der Kartenvorverkauf startet laut den Veranstaltern am 18. November.

 

Italienische Opernwochen an der Staatsoper Hamburg

Hamburg - Italienische Opernklassiker von «Tosca» bis «Turandot»: Seit 2018 sind die Italienischen Opernwochen (16. bis 31. März) ein besonderer Höhepunkt der Spielzeit der Staatsoper Hamburg. Zu erleben sind jeweils im Frühjahr ausgewählte Klassiker des italienischen Repertoires und eine große Premiere. In diesem Jahr präsentiert das Festival am 17. März «Il trovatore» von Giuseppe Verdi. Die Inszenierung stammt von Immo Karaman, die musikalische Leitung übernimmt Giampaolo Bisanti. Die Oper ist «ein Fest des italienischen Operngesangs in höchster Vollendung und reich an dramatischen Verwicklungen und intensiven Emotionen, die Verdi in Bildern und Szenen schroff nebeneinanderstellt», heißt es in der Ankündigung der Staatsoper.

Eröffnet werden die Italienischen Opernwochen am 16. März mit der Vorstellung von «Tosca» von Giacomo Puccini. Die Inszenierung stammt von Robert Carsen, die musikalische Leitung hat Yoel Gamzou. Außerdem auf dem Programm: «Cavalleria rusticana/I Pagliacci» von Pietro Mascagni/Ruggero Leoncavallo (Inszenierung: Giancarlo del Monaco, musikalische Leitung: Daniele Callegari), «Lucia di Lammermoor» von Gaetano Donizetti (Inszenierung: Amélie Niermeyer, musikalische Leitung: Evelino Pidò) und «Turandot» von Giacomo Puccini (Inszenierung: Yona Kim, musikalische Leitung: Evelino Pidò).

 

 

 

 

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