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Alle Artikel kategorisiert unter »Franz Schreker«

Spielzeitkrönung: Franz Schrekers „Der singende Teufel“ an der Oper Bonn

22.05.23 (Joachim Lange) -
In der Musikgeschichte des vergangenen Jahrhunderts schnitt die Machtübernahme der Nazis in Deutschland eine ganze Entwicklungslinie brutal ab. Viele jener Komponisten, die aufgebrochen waren, die Oper aus der Dominanz des Wagnerschen Musikdramas zu lösen, wurden vertrieben. Statt in künstlerisches Neuland aufzubrechen, mussten sie um des nackten Überlebens willen ihre Heimat verlassen. Zemlinsky, Korngold, Weill oder Krenek … – die Liste ist lang.

Fehlende Schneisen durchs Handlungsgestrüpp: Schrekers „Der Schatzgräber“ in Strasbourg

30.10.22 (Georg Rudiger) -
Es gibt einen Wundertand und einen Hort. Man singt von fernen Gestaden und trunkenem Schauen. Es wird gekiest und geheischt. Franz Schrekers Oper „Der Schatzgräber“, die am 21. Januar 1920 am Opernhaus Frankfurt uraufgeführt wurde und bis 1932 in mehr als fünfzig deutschen Städten gespielt wurde, lehnt sich textlich an Richard Wagners Prosa an. Die bis an die Grenzen der Tonalität erweiterte Harmonik, die orchestrale Farbenpracht und die Fülle im Detail erinnern an die musikalische Sprache von Richard Strauss. Nun feierte Schrekers Oper an der elsässischen Rheinoper in Straßburg ihre französische Erstaufführung, nachdem sie im Mai schon an der koproduzierenden Deutschen Oper Berlin über die Bühne ging.

Vor 100 Jahren – Neue Musik-Zeitung 1922/09

[…] Hingegen begrüßte man mit Freuden die (nachgelassene) Serenade für 12 Blasinstrumente von dem verstorbenen Meininger Kapellmeister Wilhelm Berger. Es ist eine feinsinnige Arbeit, klar im Aufbau, instrumentgerecht gesetzt und reizvoll in der Farbenmischung. […] Der zweite Abend brachte zunächst die Suite aus der Szenenmusik zum „Bürger als Edelmann“ von Richard Strauss. Es sind Leckerbissen, deren Klangpoesie mit ihren tausendfachen Lichtbrechungen nur demjenigen voll offenbar wird, der Moliere’s Stück genau kennt. […]

Zwischen Glücks- und Ausfall – „Der Schatzgräber“ von Franz Schreker an der Deutschen Oper Berlin

02.05.22 (Dieter David Scholz) -
Es war einer der großen Opernerfolge des 20. Jahrhunderts, Franz Schrekers „Der Schatzgräber“, eine der meistgespielten zeitgenössischen Opern der Weimarer Republik. Zwischen 1920, dem Jahr der Uraufführung, und 1932 sind 385 Aufführungen in 50 verschiedenen Städten nachgewiesen. Die Nazis brandmarkten die Musik Schrekers als „entartet“. Es dauerte bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts, bevor das Werk wiederentdeckt wurde. Doch die damals einsetzende, hoffungsvolle „Schreker-Renaissance“ hielt nicht lange vor. Zuletzt sah man das Werk in Amsterdam und in Frankfurt am Main.

Traumparabel des Scheiterns – Faszinierende Rückkehr von Schrekers „Der ferne Klang“ an den Uraufführungsort Frankfurt

01.04.19 (Wolf-Dieter Peter) -
„In Frankfurt begann alles…“ beschreibt Franz Schreker selbst seinen künstlerischen Weg, der mit der beifallumrauschten Uraufführung von „Der ferne Klang“ 1912 begann. Die folgenden Frankfurter Uraufführungserfolge von „Die Gezeichneten“ und „Schatzgräber“ mögen Michael Gielen bewogen haben, in seiner Ära daran anzuknüpfen. Ihm, dem gerade Verstorbenen, ist daher die neue Produktion des „Fernen Klang“ gewidmet. Es wurde eine triumphale Kunstfeier, sagt unser Kritiker Wolf-Dieter Peter

Peter P. Pachl: Kuriose Kostbarkeiten

03.01.19 (Peter P. Pachl) -
Nachdem der Echo Klassik Preis im Vorjahr schmählich abgestürzt war, ist er – wie Phönix aus der Asche – als Opus Klassik Preis neu emporgeschwebt. Einen der Preise erlangte dabei die an dieser Stelle im Vorjahr bereits prämierte DVD-Ersteinspielung von Walter Braunfels’ „Ulenspiegel“ (Capriccio), und mit einer der hier als bemerkenswert hervorzuheben geplanten, dann aber aufgrund der gebotenen Kürze dem Strich zum Opfer gefallenen Produktionen erlangte ebenfalls den Opus die Doppel-CD mit der Kammermusik und den Liedern von Rudi Stephan unter ihrem Spiritus Rector Hinrich Alpers (Sony). Nach dem Echo in der Musik als deren entschlüsseltem Geheimnis, dem Wieder-Hören, gilt nun auch in dieser individuellen Bilanz die Hervorhebung dem Plural von Opus – die Pluralität der Opera auf dem (Bild-)Tonträger-Markt.

Ableitung der Ableitung: Franz Schrekers „Die Gezeichneten“ an der Oper Zürich

24.09.18 (Peter P. Pachl) -
Wenn eine Produktionsdramaturgin in der Einführungsveranstaltung vor der Premiere einer Neuinszenierung das Publikum auffordert, „Schließen Sie die Augen und hören Sie zu!“, dann scheint im Zeitalter des Regietheaters Vorsicht geboten – insbesondere, wenn eine mit Spannung erwartete szenische Neudeutung eines der spannendsten Musiktheaterwerke des 20. Jahrhunderts ansteht.

Rückblende 2018/05

29.04.18 (Eckart Rohlfs) -
Vor 100 Jahren: Franz Schreker: „Die Gezeichneten“. Uraufführung in Frankfurt am 25. April. +++ Vor 50 Jahren: Unter dem Titel „Droht die Reichsrundfunkgesellschaft?“ nimmt Fritz Büchtger zu Sparmaßnahmen bei den Rundfunkanstalten Stellung /// Thomas Ott und Kurt Seibert zum Reformbedarf an Musikhochschulen.

Missbrauch im Kuschelland-Elysium – Franz Schrekers „Die Gezeichneten“ an der Komischen Oper Berlin

22.01.18 (Peter P. Pachl) -
Der skandalumwitterte Regisseur Calixto Bieito, der an der Komischen Oper Berlin unter anderem mit einer drastisch ins Rotlichtmilieu der Gegenwart verlagerten „Entführung aus dem Serail“ für Aufregung gesorgt und die Werteskala dessen, was auf der Bühne an extremen Obszönitäten machbar ist, neu bestimmt hat, schien für Franz Schrekers Skandal-Oper „Die Gezeichneten“ ein optimaler Inszenator.

Spanischer Regisseur Calixto Bieito inszeniert Schrekers «Gezeichnete»

18.01.18 (dpa) -
Berlin - Sein Name wird oft mit Skandal in Verbindung gebracht: Der Opernregisseur Calixto Bieito (54) ist vielbeschäftigt und gerne für eine Aufregung gut. Jetzt kehrt der Spanier an die Komische Oper Berlin zurück, wo er 2005 mit seinem Debüt mit Mozarts «Entführung aus dem Serail» für Furore sorgte.
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