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Alle Artikel kategorisiert unter »Simon Rattle«
Tolles Orchester, matte Regie: Simon Rattles schöner „Idomeneo“ an der Lindenoper
22.03.23 (Roland H. Dippel) -
An der Deutschen Oper Berlin am Samstag eine gender-utopische „Arabella“-Premiere, am Tag darauf an der Lindenoper eine geschlechternormative und durch die Pandemie-Verzögerungen etwas an Glanz verlierende Premiere von Mozarts Münchner Geniestreich „Idomeneo“ (1781). Sir Simon Rattle zeigte mit der Staatskapelle Berlin, wie sich aus dem Weichfluss von Traditionen des 20. Jahrhunderts und Expertisen der historistisch informierten Aufführungspraxis ein souveräner Mozartklang entwickeln lässt. Im Gesangsensemble führen beeindruckend Magdalena Kožená (Idamante) und Linard Vrielink (Arbace).
Das Opfer Elina: Intensive „Makropulos“-Premiere an der Berliner Lindenoper
15.02.22 (Roland H. Dippel) -
Spannende Konstellation: Über viele Jahre war Marlis Petersen eine weltweit führende Interpretin von Alban Bergs „Lulu“. Bei ihrer vorsichtigen Facherweiterung gestaltet die Sopranistin nun wieder eine Frauenfigur, mit welcher deren geistige Väter patriarchale Strukturen und Geschlechtermuster bloßstellen. Am Sonntagabend feierte die voll besetzte Berliner Staatsoper Unter den Linden Marlis Petersen als Emilia Marty alias Elina Makropulos in Leoš Janáčeks Oper „Die Sache Makropulos“. Sir Simon Rattle dirigierte souverän, Claus Guth nahm dem Werk einiges von seiner Geheimnishaftigkeit. Ein großer Erfolg.
Kühne Konzertklangprogramme
30.03.21 (Wolf-Dieter Peter) -
Erstmals als kommender Chefdirigent zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – und dann dirigiert Sir Simon eben nicht Beethovens Neunte oder Mahlers Symphonie der Tausend … Vielmehr leitet er an einem Abend zwei Konzerte mit überwiegend musikalischer Moderne. Ein Programm, das den Musikfreund für über drei Stunden vor den Streaming-Schirm bannte.
Moderne „rattelt“ in München – Zwei musica-viva-Konzerte mit Sir Simon Rattle in zwei Sälen
08.03.21 (Wolf-Dieter Peter) -
Erstmals als kommender Chefdirigent zu Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – und dann dirigiert Sir Simon eben nicht Beethovens Neunte oder Mahlers Symphonie der Tausend… vielmehr leitet er an einem Abend zwei Konzerte mit überwiegend musikalischer Moderne. Ein Signal, das den Musikfreund für über drei Stunden vor den Streaming-Schirm bannte.
Kurz vor dem Kontrollverlust
30.05.19 (Juan Martin Koch) -
Zwei Konzerte im Rahmen der musica-viva-Reihe des Bayerischen Rundfunks, keine Uraufführung: Es war ein untypisches Miniatur-Festival Anfang Mai in München: Zunächst elektrisierte das London Symphony Orchestra (LSO) unter seinem neuen Chefdirigenten Simon Rattle die Gasteig-Philharmonie, dem Konzept der „räsonanz“-Konzerte der Siemens Musikstiftung entsprechend, mit modernen Klassikern (Turnage, Birtwistle und Adams), tags darauf durfte Peter Eötvös am Pult des BR-Symphonieorchesters mit jüngeren eigenen Werken gleichsam sich selbst ein verspätetes Ständchen zum 75. Geburtstag geben.
Volle Häuser mit neuer Musik in München: Das LSO unter Rattle bei räsonanz – Eötvös bei der musica viva
06.05.19 (Wolf Loeckle) -
München hat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs – initiiert vom großen Karl Amadeus Hartmann – seine unvergleichliche musica viva. Damals das Informationsdefizit der zwölf Jahre des tausendjährigen Reiches reparierend. Heute gehen der Blick und das Hören sensibilisierend in die große weite Welt hinaus – und von dort zurück, facettenreich navigiert von Winrich Hopp für den Bayerischen Rundfunk und seine Klangkörper samt Gastensembles und (an)reisender Interpreten. Diesmal ergab sich durch die Platzierung eine Art Minifestival.
Spagat zwischen Masse und Klasse – Die Elbphilharmonie
13.04.19 (Georg Rudiger) -
Das Rauschen im Blätterwald war groß, als sich Startenor Jonas Kaufmann nach einem Konzert mit dem Sinfonieorchester Basel im Januar über die Akustik der Elbphilharmonie beschwerte. Bei Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ gab es Zwischenrufe enttäuschter Zuhörer, die hinter dem Orchester saßen, weil sie den Sänger nicht hörten. Nach vielen Erfolgsmeldungen und einer Auslastung von 99 Prozent steht der 866 Millionen Euro teure Konzertsaal zwei Jahre nach der Eröffnung in der Kritik. Aber wie klingt denn nun die Elbphilharmonie? Und wie verhält sich das Publikum? Ein Besuch vor Ort von Georg Rudiger.
Im Reich der Lichtobjekte – Jean-Philippe Rameaus „Hippolyte et Aricie“ an der Staatsoper Berlin
01.12.18 (Peter P. Pachl) -
Der anfängliche Eindruck der Zuschauer*innen in der Aufführung von Rameaus Tragedie en cinq actes, sie befänden sich – angesichts der zahlreichen Lasereffekte im Paraffin-Nebel – in einem Disco-Club oder in einer Pop-Großveranstaltung, verhärtet sich noch, als über dem Orchestergraben eine gigantische Prismen-Spiegelkugel herabgesenkt wurde. Ohne Zweifel: Pluto, Merkur und Diana sind mitsamt Familie und Bediensteten eingekehrt ins Disco-Reich.
Simon Rattle: Bernstein würde heute Stücke über Flüchtlingskrise schreiben
25.08.18 (Christoph Meyer) -
Die Musikwelt erinnert an den 100. Geburtstag von Leonard Bernstein. Wie würde er die Welt von heute sehen? Der ehemalige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Simon Rattle, hat davon eine klare Vorstellung.
