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Alle Artikel kategorisiert unter »Richard Strauss«
Mythos im Psycho-Resort – An Frankfurts Oper ist Elektra eine tödlich schwer gestörte Frau
20.03.23 (Wolf-Dieter Peter) -
Die Familie als Gefühlsabgrund, noch spezieller: eine schwierige Tochter-Vater-Beziehung – das kann der gebürtige Frankfurter Claus Guth feinfühlig und hochdifferenziert inszenieren. Iphigenie, Daphne, Senta oder Luisa Miller waren bislang Frauenschicksale, die der Musiktheaterfreund nicht vergaß. Nun also Richard Strauss und seine zu Sigmund Freuds Zeiten epochale „Elektra“ am „Opernhaus des Jahres“ Frankfurt.
An der Deutschen Oper Berlin schickt Tobias Kratzer „Arabella“ auf eine Zeitreise
20.03.23 (Joachim Lange) -
Tobias Kratzer hat eine beachtliche Reihe von Erfolgen hinter sich und zugleich sehr viel vor. Nicht nur seine Vorbereitung auf die Intendanz der Hamburger Staatsoper und der Ring in München stehen auf der Agenda dieses erfolgsgewöhnten Regisseurs – auch eine Richard-Strauss-Trilogie an der Deutschen Oper Berlin kommt dazu. Dieser Sinn für eine gewisse innere dramaturgische Logik der eigenen Arbeit gehört möglicherweise zu den Gründen für seinen anhaltenden Erfolg.
Ochs im Pornoladen und Sophies Entscheidung: Halles wunderbarer „Rosenkavalier“
19.03.23 (Roland H. Dippel) -
Bei der Premiere klemmte der eiserne Vorhang. So kam erst das Publikum der zweiten Vorstellung am 17. März in den Genuss der kompletten „Rosenkavalier“-Neuinszenierung von Opernintendant Walter Sutcliffe und Generalmusikdirektor Fabrice Bollon. Am Rande der sächsischen Strauss-Expertenzentren Dresden und Leipzig stemmten die Bühnen Halle und die beglückend wie lange nicht aufspielende Staatskapelle Halle eine erregende wie herzbewegende „Komödie für Musik“.
Bukolisches Frostfestspiel: Richard Strauss’ „Daphne“ an der Lindenoper
20.02.23 (Roland H. Dippel) -
Richard Strauss’ 1938 in der Semperoper Dresden uraufgeführte „Daphne“ ist ein schwerer Gewissensbrocken. Das interessierte an der Berliner Lindenoper weder den Gesamtkünstler Romeo Castellucci noch sonst-wen. Castellucci erfand ein auch meteorologisch frostiges Bühnenendzeitspiel mit Vera-Lotte Boecker in der Titelpartie als faszinierendem Mittelpunkt.
Ein simples und ungeheures Lebensproblem, bejubelt – Richard Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ am Theater Bremen
31.01.23 (Ute Schalz-Laurenze) -
Der junge Komponist verbrennt aus Verzweiflung über die Umstände der Uraufführung seiner Oper „Ariadne“ nicht nur seine Partitur, sondern steckt auch den Flügel des Proberaumes an und am Ende sich selbst. Er wird vom Mäzen gezwungen, sein Werk zusammen mit einer Commedia dell'Arte aufzuführen. Noch dazu muss das Ganze wegen eines Feuerwerks um zehn Uhr beendet sein.
„Elektra“ in Münster: Regietheater, wie es nicht sein soll – Und Prof. Boerne klimpert dazu
21.12.22 (Christoph Schulte im Walde) -
Mit Beginn der Spielzeit 2022/2023 übernahm Katharina Kost-Tolmein die Intendanz des Theaters Münster. Ihr erstes Projekt: Neuproduktionen in allen Sparten, die sich dem antiken Atridenmythos widmen. Im Tanztheater gab es bereits die „Furien“, im Schauspiel die „Orestie“, im Musiktheater die selten gespielte Oper „Leben des Orest“ von Ernst Křenek. Und nun folgte die Premiere der „Elektra“ von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Hier geht es um Macht, Gewalt und vor allem um Rache! Der Stoff also, aus dem Strauss große Oper macht.
Lübeck: Eine „Salome“, die keinen bitteren Geschmack auf den Lippen hinterlässt
22.11.22 (Arndt Voß) -
Unzählige Interpretationen der „Salome“ gibt es, weil sie von allen geschätzt wird, von den Musikern wie von den Darstellern, vom Publikum besonders. Grund dafür ist Richard Strauss‘ expressive, farbige wie aufwühlende Musik, wie auch Oscar Wildes Drama mit seiner so vieldeutigen wie packenden Titelfigur. Das eine, die Musik, will nicht nur exzellent dargeboten werden, will auch mit den Szenen korrespondieren, und das andere, der Text, überrascht immer wieder damit, was alles in ihn hineinzuprojizieren ist. Beides war in Lübeck zu erleben und hatte das Publikum bei der Premiere am 18. November 2022 einhellig überzeugt.
Ist’s ein Traum? – Im Théâtre de la Monnaie in Brüssel gibt es einen neuen Rosenkavalier
04.11.22 (Joachim Lange) -
Nicht nur die Zeit ist ‚ein sonderbar Ding‘, wie die Marschallin so melancholisch weise in ihrem berühmten Monolog sinniert. Der ganze „Rosenkavalier“ von Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss ist es auch. Wie ein opulent verziertes Kunstwerk aus feinstem Porzellan. Sicher verwahrt hinter einer Glasscheibe, damit man nichts beschädigt. Von Zeit zu Zeit herausholt, um es von allen Seiten zu betrachten und Gästen vorzuführen, die ihre Freude an so einer Zeitreise der besonderen Art haben.
Bereit, nur nicht zum Tanz: „Salome“ an der Pariser Bastille-Oper
16.10.22 (Joachim Lange) -
Die Pariser Oper fängt die Spielzeit mit drei Repertoire-Ausrufezeichen an. Auf die Neuproduktion der „Salome“, die jetzt Premiere hatte, folgen Wiederaufnahmen der „Zauberflöte“ und „Tosca“ mit entsprechenden Starbesetzungen. Damit kann man, wenn man das Riesenhaus nach den Coronaeinschlägen in die Bilanzen wieder füllen will, nun wirklich nichts falsch machen.
Der Idylle ist nicht zu trauen: „Richard Strauss’ „Salome“ am Theater Basel
05.10.22 (Georg Rudiger) -
Der Kopf des Jochanaan. Er ist Lustobjekt und Trophäe für Salome. Dass dieser Kopf des Propheten auf dem Höhepunkt von Richard Strauss‘ Drama in einem Aufzuge auf dem Silbertablett präsentiert wird, gehört zu den größten Schockszenen der Operngeschichte. Und führte dazu, dass das skandalumwitterte, 1905 entstandene Werk, mit dem der Komponist die Tür zur Moderne weit aufstieß, auf enormen Widerstand beim Klerus traf und in Wien erst 1918 aufgeführt werden konnte.
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