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Alle Artikel kategorisiert unter »Alban Berg«

Musikalisch: Konzentrierter Schmerz! Inszenatorisch: Massiv unklar dekonstruiert – Alban Bergs Wozzeck in Freiburg

27.11.22 (Georg Rudiger) -
Melodische Linien überall. Die Streicher zaubern einen weichen, schimmernden Klang und veredeln die Übergänge. Auch im Blech und in den Holzbläsern ist alles fein modelliert. Eine Belcanto-Oper, wie man nach dem Klangeindruck meinen könnte, hat sich der neue Freiburger Generalmusikdirektor André de Ridder für seine erste Premiere allerdings nicht gewünscht, sondern mit Alban Bergs 1925 uraufgeführtem „Wozzeck“ die erste abendfüllende atonale Oper der Musikgeschichte.

Musik als Laboratorium der Moderne

15.11.22 (Dirk Klose) -
Nach den Verheerungen des Ersten Weltkrieges fanden zwei Hauptbetroffene, das besiegte Deutschland und die von Bürgerkriegen erschütterte Sowjetunion im Rapallo-Vertrag von 1922 nicht nur politisch wieder zueinander. Auch künstlerisch und gesellschaftlich waren die Beziehungen äußerst eng; das sowjetische Experiment einer neuen Gesellschaft wurde im Westen interessiert verfolgt, im Theater waren die Regisseure Meierhold und Stanislawski geradezu stilbildend. Wie sehr umgekehrt in der UdSSR neben den ungebrochen verehrten Klassikern Beethoven und Wagner jüngere Komponisten wie Alban Berg und Paul Hindemith ihre sowjetischen Kollegen beeinflussten, zeigt dieser überaus informations- und materialreiche Sammelband über die wechselseitigen Musikbegegnungen in den 1920er Jahren.

Spektakulärer Auftakt einer neuen Intendanz: Florian Lutz inszeniert Alban Berg „Wozzeck“ in einer Raumbühne mit Gegenwartsbezug

26.09.21 (Joachim Lange) -
Mehr ungeplante Unterstützung von außen konnte sich Florian Lutz kaum wünschen und schon gar nicht selbst organisieren. Zum Auftakt seiner Intendanz am Staatstheater Kassel legte der bundesweite Aktionstag der meist jungen Klimaschützer auch hier zeitweise den Verkehr lahm. Dazu: die spannendste Bundestagswahl seit langem. Die Zeit ist, wenn nicht aus den Fugen, so doch spürbar angespannt. Auch nervös.

Was kann sie dafür? – Heidelberg zeigt seine neue zweiaktige „Lulu“ als digitales Preview

18.04.21 (Joachim Lange) -
Ein Preview, kein Surrogat. Alban Bergs „Lulu“ in der Ergänzung und Fassung von Eberhard Kloke für Kammerorchester und Soli feierte am Theater Heidelberg einmalige Premiere. Unser Kritiker Joachim Lange saß vor dem Bildschirm. Bühnenpraktisch gedacht und gemacht; er findet faszinierend, mit welcher vokalen Leichtigkeit und welchem rückhaltlosen körperlichen Einsatz Jenifer Lary die Wandlungen ihrer Lulu in Szene setzt.

Unübersehbar #48 – nmz-Streaming-Empfehlungen vom 16.4. bis zum 22.4.2021

15.04.21 (Dirk Wieschollek) -
Unsere Kandidaten stehen schon fest: Mythisches von Jean Sibelius, Loriots Kurz-„Ring“, die Fortsetzung der Hellerauer „Tonlagen“, Bergs „Lulu“ in einer besonderen Fassung und ein „Brückenrockdown“ von Bernd Begemann. Wählen Sie – die Richtlinienkompetenz liegt unübersehbar bei Ihnen! [jmk]

Ausgespielt II

21.03.21 (Bojan Budisavljevic) -
Oberhausen, einst PLZ 4200. Wie 4630 Bochum „keine Schönheit“ (H. Grönemeyer). Aber bevor die Hütten verlöschten und es zum postindustriellen Siedlungsbrei um die an gleich zwei Autobahnkreuzen verkehrsgünstig liegende Shopping Mall verkam, gab es in der Stadt durchaus das eine oder andere kulturelle Licht.

„Für Luten, meine Liebe“

10.12.20 (nmz-red) -
Liguori Lecomte: Rock­’n’Cook. 80 rockige Rezepte zu den Hits von AC/DC bis Led Zeppelin +++ Hilbert/Janosa: „Ritter Rost und das magische Buch“ +++ Schubert. Die Liebe liebt das Wandern. Eine Hörbiografie von Jörg Handstein +++ Theodor W. Adorno: Vorträge 1949–1968 +++ Mikael Ross: Goldjunge. Beethovens Jugendjahre +++ Franui & Florian Boesch: „Alles wieder gut“ +++ Uschi Brüning: „So wie ich“ +++ Bruno Preisendörfer: Als die Musik in Deutschland spielte. Reise in die Bachzeit +++ Alban Berg und der Blaue Vogel. Eine Auto-Biographie

Buch-Tipps 2019/07

14.07.19 (Michael Wackerbauer) -
Erinnerung stiften. Helene Berg und das Erbe Alban Bergs, hg. v. D. Ender u.a., Universal Edition, Wien 2018 +++ Nicole Schwindt: Maximilians Lieder. Weltliche Musik in deutschen Landen um 1500, Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 2018 +++ Franz Grothe, hg. v. Th. Henkel/F. Messmer (Komponisten in Bayern, Bd. 64), Allitera, München 2019

Lulus Utopie – Marco Štorman inszeniert am Theater Bremen Alban Bergs „Lulu“

29.01.19 (Ute Schalz-Laurenze) -
Der Regisseur Marco Štorman mag nicht, dass Alban Bergs „Lulu“ ein Opfer ist. Das ist zwar nicht neu, aber 2019, im Jahr „einer aufregenden Debatte über Geschlechterrollen und -Definitionen“ (Štorman) will er mit unglaublicher Energie und Folgerichtigkeit in der 1937 uraufgeführten Oper gar eine Utopie darin sehen, dass gegenseitiges Unverständnis doch überwunden werden kann – wie auch immer.

Mit norwegischem V-Effekt: Bergs „Wozzeck“ an der Deutschen Oper Berlin

06.10.18 (Peter P. Pachl) -
Man stelle sich vor: Verdis „Aida“ in Rom, von einem deutschen Regisseur inszeniert, und jeder Handlungsträger ist mit einem Deutschlandfähnchen in der Hand oder am Anzug bestückt, alle in bayerischer Tracht – der Skandal wäre nicht auszumachen. Anders in Berlin, wo 1925 Alban Bergs „Wozzeck“ an der Staatsoper herauskam und wo jetzt in der Deutschen Oper eine Neuinszenierung Büchners Handlung radikal nach Norwegen verlegt: keinerlei Widerspruch beim Publikum.
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